Aero-Club Langenselbold

   

Spendenwettbewerb zur Förderung des Luftsports im Main-Kinzig-Kreis

Gründau, 1. November 2012 - Seit Mitte des Jahres hatten sich die beiden Bewerber gedulden müssen, am Donnerstagabend war es dann soweit: Bei einer feierlichen Veranstaltung auf Gut Hühnerhof in Gründau-Gettenbach ist der Aero Club Langenselbold e.V. als Sieger des von der Tantec GmbH ausgeschriebenen Spendenwettbewerbs zur Förderung des Luftsports im Main-Kinzig-Kreis ausgezeichnet worden. Gernot Schadt, 1. Vorsitzender des Langenselbolder Clubs, nahm den symbolischen Scheck über 20.000 Euro entgegen. Zuvor würdigte Landrat Erich Pipa das Engagement des Spenders Georg Raab für die Region: „Sie sind ein Unternehmer mit sozialer Kompetenz, der Menschen mitnimmt und das Gemeinwohl im Blick hat."

Hohe Anforderungen an potenziellen Sieger

Angetreten zum Wettbewerb um die Förderung durch die Tantec GmbH war neben dem Aero Club Langenselbold  auch der Aero Club Gelnhausen, als zweiter Luftsportverein im Main-Kinzig-Kreis. Beide Vereine waren aufgefordert, ihre aktuellen und geplanten Leistungen in verschiedenen, vom Spendengeber  festgelegten Bereichen, darzulegen. An erster Stelle stand dabei eine nachhaltige Jugendarbeit, aber auch  infrastrukturelle Maßnahmen, wie etwa der Um- und Ausbau der vorhandenen Gebäude und Anlagen sowie der Umweltschutzgedanke zählten. Eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit und die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben waren weitere Voraussetzungen, um an den Förderbetrag zu kommen. Die Anforderungen an den potenziellen Sieger des Spendenwettbewerbs waren also hoch - und das mit voller Absicht. Schließlich soll die Vergabe von Spendengeldern in Form eines Wettbewerbs den Vereinen nicht nur eine bessere finanzielle Planung ermöglichen, sondern sie auch dazu „anspornen, sich zu überlegen, wo sie sich verbessern können", erklärte Tantec Geschäftsführer Georg Raab die Idee hinter dem neuen Vorgehen bei der Spendenvergabe.

PreisverleihungTantec

Scheckübergabe (vlnr.): Gerhard Kleespies, Erich Pipa, Gernot Schadt, Gerhard Heim, Georg Raab und Jörg Muth

Jury entscheidet über Spendenvergabe

Bereits im Juni hatten die beiden Luftsportclubs daher Unterlagen eingereicht, in denen sie ihre Arbeit sowie die im Falle eines Sieges geplante Verwendung des Spendengeldes beschrieben. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Gerhard Heim, Geschäftsführer der Heim und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Gerhard Kleespies, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen und Susanne Simmler, damals noch Leiterin des Referats Wirtschaft und Arbeit im Main-Kinzig-Kreis, hat daraufhin beide Bewerbungen eingehend geprüft.

Überzeugungsarbeit auf 32 Seiten

Mit einer 32 Seiten umfassenden Dokumentation, die ausführlich über Aktivitäten und Wettbewerbserfolge des Vereins informiert sowie künftig geplante Maßnahmen und die vorgesehene Verwendung des Spendenbetrags darlegt, konnte der Aero Club Langenselbold e.V. die drei Juroren schließlich überzeugen. Insbesondere im Bereich Jugendförderung, der dem Spendengeber Georg Raab besonders am Herzen liegt, hat der Aero Club Langenselbold allerhand zu bieten. So zählt der Club unter seinen insgesamt 70 aktiven Mitgliedern derzeit 20 Jugendliche. Durch sogenannte Schnupperkurse und Schnuppertage oder die Zusammenarbeit mit der Langenselbolder Käthe-Kollwitz-Schule bemüht sich der Club immer wieder, das Interesse möglicher Nachwuchsflieger zu wecken. Weitere bereits verwirklichte Maßnahmen zur Jugendförderung sind unter anderem eine vergünstigte Ausbildungspauschale anstelle von Einzelstartabrechnungen sowie die regelmäßige Teilnahme am Jugendvergleichsfliegen. 35 Prozent des Spendenbetrags will der Verein in die Fortführung seiner nachhaltigen Jugendarbeit investieren. Geplant sind unter anderem weitere Schulkooperationen, aber auch die Verbesserung des Schulflugzeugparks.

Den größten Teil des Geldes, nämlich 50 Prozent, plant der Club für infrastrukturelle Maßnahmen einzusetzen. Damit sollen deutliche Verbesserungen im Bereich Lärm, Umwelt und Natur erzielt werden. So soll zum Beispiel die Startbahn verfestigt werden, um die Startstrecke zu verkürzen und damit die Lärmbelastung der Flugplatzanrainer zu vermindern. 10 Prozent der Spendensumme sollen für mehr Sicherheit im Luftsport investiert werden. Mit den verbleibenden  5 Prozent will der Langenselbolder Club seinen Internetauftritt verbessern.

Spendenwettbewerb mit Vorbildfunktion
„Es wäre schön, wenn das heutige Ereignis einer großzügigen Spendenübergabe viele Unternehmen aber auch Privatpersonen einlädt, gemeinnützige Vereine mit Spenden zu unterstützen, damit diese ihre gemeinnützige Tätigkeit ausüben können", ermutigte Jurymitglied Gerhard Heim im Rahmen der Preisverleihung dazu, dem Engagement der Tantec-GmbH nachzueifern. Georg Raab jedenfalls wird auch in den kommenden beiden Jahren jeweils wieder 20.000 Euro zur Förderung des Luftsports bereitstellen und die beiden Vereine erneut zum Wettbewerb auffordern.